TTC Mülheim – Urmitz / Bahnhof:
Zwei Tischtennis–Vereine und ihre Geschichte
Schon vor der offiziellen Vereinsgründung wurde innerhalb des SSV Mülheim Tischtennis gespielt, doch erst im 1953 wurde ein eigenständiger Verein mit dem Namen TTC Mülheim gegründet. Gründungsmitglieder waren Karl Mattlener, Robert Müller, Toni Nickenig, Albert Phillips und Toni Sesterhenn.
Die Entwicklung des Vereins begann dabei unter schwierigsten Bedingungen in der Turnhalle Jahnstraße, das Vereinsleben plätscherte mehr schlecht als recht dahin.
Mit der Gründung der Jugendspielgemeinschaft Rhein–Nette im Jahre 1974 kam Bewegung in die Tischtennisvereine unserer Stadt. Trotz vielfältiger Erfolge bis hin zur Südwestebene hielt die Spielgemeinschaft jedoch nur einige Jahre, bis schließlich nur noch der TTC Mülheim und der TTC Urmitz/Bahnhof eine Jugendspielgemeinschaft bildeten, die dann 2 Jahre am Spielbetrieb teilnahm.
Diese kontinuierlichen Aufbauarbeiten – verbunden mit vielen sportlichen Erfolgen – folgte die Integration der Nachwuchsspieler in die Seniorenmannschaften und brachte nahezu zwangsläufig in den nachfolgenden Jahren einen enormen sportlichen Aufstieg sowohl bei den Herren- als auch bei den Ende der 70er Jahren gegründeten Damenmannschaften.
So stieg die 1. Herrenmannschaft innerhalb weniger Jahre von der 1. Bezirksliga bis in die Oberliga auf, 1998 gar in die Regionalliga – der 3. höchsten deutschen Spielklasse. Im Sog der 1. Mannschaft konnten auch alle übrigen Mannschaften sich zum Teil erheblich verbessern und für einen gesunden Unterbau sorgen.
Die Damenmannschaften spielten 2 Jahre in der Rheinland–Pfalz–Liga, seitdem in der 1. Verbandsliga.
Neben dem eher leistungsbezogenen Tischtennissport entwickelte auch der Breitensport eine eigene Dynamik, die in unserer Hobbyabteilung ihren Niederschlag fand.
Zuletzt hatte der TTC Mülheim rd. 120 Mitglieder.
In Urmitz/ Bahnhof wurde bereits 1947 ein Tischtennisverein gegründet, jedoch hat man 1950 den aktiven Tischtennissport vorerst einmal eingestellt.
Erst 1962 fanden sich Johannes Beck, Hermann-Josef Kessler, Toni Becker, Franz-Josef Weber und Franz Erbar einige Spieler, die den TTC Urmitz – Bahnhof gründeten.
1963 trat man dem Tischtennisverband Rheinland bei, um anschließend am offiziellen Meisterschaftsbetrieb teil zu nehmen. Zu dieser Gründermannschaft gesellten sich ein Jahr später Hugo Dirk und Werner Viehl, die in dieser Besetzung bis 1970 in der einzigen Mannschaft des Vereins spielten.
Entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Vereins hatte die Jugendarbeit, mit der Hugo Dirk 1968 begann und deren Förderung kontinuierlich und erfolgreich fortgeführt werden konnte. 1975 konnte erstmals auch eine Damenmannschaft gemeldet werden.
Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten lagen jedoch lange Zeit im Argen. Spielte man anfangs unter der Kirche, standen später der Gymnastikraum und die Aula der Grundschule als Spiellokal zur Verfügung.
1985 konnte schließlich der Spielbetrieb in der neuen Mehrzweckhalle aufgenommen werden und brachte dem Verein, insbesondere im Jugend- und Schülerbereich, einen kräftigen Aufschwung.
Zuletzt zählte der Verein rd. 65 Mitglieder.
Bereits Mitte der 90er wurde deutlich, dass ein Nebeneinander mehrerer Tischtennisvereine oder TT–Abteilungen in Mülheim–Kärlich auf Dauer dem Tischtennissport selbst nicht förderlich sein würde. Sowohl im Erwachsenen- als auch insbesondere im Nachwuchsbereich waren die Anforderungen an eine funktionsfähigen und lebendigen Verein nur gemeinsam zu bewältigen. Zielsetzung dieser Idee war dabei, einen gemeinsamen Tischtennisverein für die Stadt Mülheim–Kärlich zu erhalten.
Nach intensiven Gesprächen und Beratungen der Vereine TTC Mülheim und TTC Urmitz/Bahnhof entstand daher im Frühjahr 1998 der heutige TTC Mülheim–Urmitz/Bahnhof.
Neben einem Weitern sportlichen Aufschwung – mittlerweile ist der Verein in fast allen Spielklassen von der Oberliga bis hin zur 3. Kreisklasse vertreten – hat der Zusammenschluss viele weiter positive Effekte nach sich gezogen.
So ist der TTC Mülheim–Urmitz/Bahnhof mit derzeit 200 Mitgliedern einer der mitgliedstärksten Vereine im Verband und stellt mit 20 Mannschaften, die am Spielbetrieb teilnehmen, mit Abstand die meisten Mannschaften.
Seit dem Zusammenschluss lebt der Verein von einer sehr guten und aktiven Jugendarbeit, die sich auch in der jüngeren Vergangenheit mit der Erringung von Meisterschaften auf Regions-, Rheinland- und Südwestebene sowie vielen sehr guten Platzierungen in den Nachwuchsranglisten niederschlägt. So wurden die Jugendlichen dann auch nach Ihrem Leistungsvermögen gezielt gefördert und sukzessive in die Damen- und Herrenmannschaften integriert.
Außer der Teilnahme am Meisterschaftsbetrieb bilden auch Veranstaltungen und Turnieren in anderen Sportarten (Tennis, Fußball) die Grundlage für ein harmonisches Miteinander aller Vereinsmitglieder.
Vereinsmeisterschaften und insbesondere das sehr beliebte Weihnachtsturnier bietet allen Mitglieder die Möglichkeit, sich mit übrigen Aktiven in einem angenehmen Rahmen sportlich zu messen.